Die Blutfahne war eine Fahne der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP) und hatte eine besondere symbolische Bedeutung für die Partei. Sie wurde 1923 von Adolf Hitler gestiftet und sollte als eine Art Heiligtum und Symbol für die Opfer des gescheiterten Putschversuchs in München dienen, der als der "Hitler-Ludendorff-Putsch" bekannt wurde.
Am 9. November 1923 versuchte Adolf Hitler mit anderen führenden Nationalsozialisten, die Regierung in Bayern zu stürzen und einen nationalsozialistischen Umsturz herbeizuführen. Der Putschversuch scheiterte jedoch, einige NSDAP-Mitglieder wurden getötet und viele verletzt. Dabei wurde auch die Fahne der Partei beschädigt und mit dem Blut der Gefallenen befleckt.
Die beschädigte Fahne wurde später von der Polizei sichergestellt und in Verwahrung genommen. Die NSDAP machte die Blutfahne zu einem zentralen Symbol für ihre Opferrolle und die Behauptung, dass ihre Parteimitglieder für ihre Überzeugungen bereit waren, alles zu geben, einschließlich ihres eigenen Blutes.
Die Blutfahne wurde später von der NSDAP in ihren Veranstaltungen und Aufmärschen wie dem Reichsparteitag oder den Nürnberger Rallies verwendet. Sie wurde zu einem starken Identifikationssymbol für die Parteianhänger und war auch in der nationalsozialistischen Propaganda präsent.
Während des Zweiten Weltkriegs wurde die Blutfahne in einem Bunker in Berlin aufbewahrt. Es wird angenommen, dass sie während der Schlacht um Berlin 1945 verloren oder zerstört wurde.
Heute wird die Blutfahne als historisches Relikt betrachtet und hat keine aktive Bedeutung mehr. Es gibt jedoch noch Nachbildungen und Reproduktionen der Blutfahne, die in Museen oder Ausstellungen zu sehen sein können.
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